Ich habe es im Laufe meiner Beiträge hier schon mehrfach thematisiert: wir erschaffen die Welt und auch unsere Lebenswirklichkeit aus unseren eigenen Vorstellungen, Gedanken, Gefühlen, Annahmen, Wünschen, Sehnsüchten, auch den unerfüllten, unseren Bewertungen.
Die spannende Frage dabei ist: wie sieht „unsere“ Welt dann aus, ist sie deckungsgleich mit dem, was uns täglich umgibt, mit den Menschen, den vielfältigsten Ereignissen, dem Erleben, wie wir uns in dieser Welt sehen und fühlen?
Es bleibt ja nicht allein bei einem Blick, vor allem das Urteil über diese Welt scheint uns auszumachen. Was aber wäre, wenn wir einfach mal annehmen, dass da durchaus noch andere Welten bestehen ?
Mystik, Esoterik und die Verklärung des „Wirklichen“
Diese möglichen anderen Welten haben zunächst einmal nichts geheimes an sich, oder haben gar mit einer uns fremden Macht zu tun, mit welcher wir nur über bestimmte, auch erst einmal fremd anmutenden Übungen und körperliche und geistige Verrenkungen in Kontakt kommen könnten. Im Moment gibt es einen Trend in den sog. social media einfach nur einem bestimmten, „heilenden“ Ton zu lauschen, oder einen Button zu drücken und – pling sind wir reich, finden unseren Seelenpartner oder den ersehnten, neuen Job. Völlig ohne Anstrengung, eine durchaus verlockende Illusion, die wiederum auf kaum überprüfbaren Annahmen und Vorstellungen beruht, verbunden mit der meist nicht bewusst eingestandenen Hoffnung, es werde schon wirken, Hilfe und letztlich die ersehnte Veränderung sind nah…
Ja, es kostet eine gewisse Mühe, hinter den Vorhang unserer eigenen Lebensbühne blicken zu wollen. Am Anfang steht die Frage: „In welchem Stück spiele ich eigentlich gerade welche Rolle ?“, und: passt die Rolle zu mir, gibt es nicht doch noch ein anderes Stück, in welchem ich viel lieber die Hauptrolle spielen würde ? Was sagt die Souffleuse dazu?
- wie würdest Du Dein Theaterstück nennen ?
- ist Deine Rolle eher traurig, mutig, heldenhaft, verzweifelt, optimistisch oder eher pessimistisch?
- ist es die Rolle, die Du schon immer mal spielen wolltest oder gibt es da etwas, das Dir nicht so behagt ?
- kennst Du den Regisseur und bist Du mit allem einverstanden, was er Dir so anweist: „stell‘ Dich hierhin, stell‘ Dich dorthin, lauter, leiser, wo sind Deine Hände, mehr Emphase bitte…..!“
- wie sieht Dein „Traumstück“ aus und was würdest Du am liebsten den Zuschauern zeigen ?
Kann es sein, dass wenn wir auf diese Weise „unterwegs“ sind, die ganze Welt aus unzähligen Stücken und Rollen zu bestehen scheint ?