Es ist nicht zu übersehen: Internet und Buchhandlungen bieten eine unglaubliche Vielzahl von Ratgebern, Einsichten und Ansichten, Vorträgen und Seminaren und nichts scheint leichter zu sein, als permanentes Glück zu erfahren! Und eines finde ich auffallend, vergleichbar mit den Idealisierungen der Figur, der Frisur und dem vermeintlich besten Kleidungsstil gilt: wehe, du erreichst diese erstrebenswerten und optimierten Ziele nicht ! Dann gehörst du nicht dazu, zur Community, dann hinkst du hinterher, dann verwirklichst du nicht das in dir steckende Potenzial!
Aber die Frage ist doch: womit und und wie hindern wir uns denn eigentlich, den Zustand andauernden Glücks zu erleben, gibt es denn überhaupt das „24/7“ – Glückgefühl?
Wie bitte ? Eine Anleitung zum Unglücklichsein!?
Der österreichische Psychologe Paul Watzlawick veröffentlichte im Jahr 1983 ein Buch mit diesem Titel: „Anleitung zum Unglücklichsein“ und setzte damit einen deutlichen Gegenpol zu dem eingangs erwähnten Ratgeber-Wahn, der schon vor 4o Jahren zu toben begann! Und es hat nichts von seiner Aktualität verloren! Denn kurz gesagt geht es in diesem Bestseller darum, mutig den Blick nach innen zu wagen, Muster des eigenen Denkens, Fühlens und Handelns zu erkennen, die oft genug eine schier unerschöpfliche Quelle von Leid, Ärger, Hass, Liebe, Partnerschaftsproblemen und Auseinandersetzungen in der Arbeitswelt sind. Allen Zweiflern sei zugerufen: „Es gibt tatsächlich Auswege!“ Aber lest selbst…….
Was unterscheidet Lebensberatung von Psychotherapie?
Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie arbeiten mit sogenannten Diagnose-schlüsseln, Auflistungen von psychischen Krankheiten und Störungen und deren Erscheinungsbildern. Außerdem gibt es dazu Leitlinien – im Internet nachlesbar – wie die Behandlung der verschiedenen Diagnosen erfolgen soll. An sich durchaus sinnvoll.
Die online-DIALOGOS-Lebensberatung ist in diesem Sinne weder eine Behandlung, noch ein psychotherapeutisches Angebot! Ich sehe in den allermeisten seelischen und geistigen Herausforderungen, wenngleich sie auch mit echtem Leid und wirklicher Not einhergehen, kein krankhaft zu nennendes Geschehen, das es zu behandeln gilt! Mich selbst sehe ich auch nicht als Therapeut, auch wenn der altgriechische Wortursprung – therapeutes , was Diener und Pfleger bedeutet, mir durchaus zusagt.
Ohne den tiefen Wunsch nach persönlicher Veränderung, ist weder Therapie noch Beratung erfolgreich, und Erfolg mag in diesem Zusammenhang genannt werden: Knoten und Verstrickungen, Hindernisse und Fallen, sowie andere Untiefen im eigenen Leben erkennen und lösen zu können, mit denen wir uns behindern, einengen, unterdrücken, abwerten, strafen – kurz gesagt: unglücklich machen.